Koga Beachracer Test – Ein Bike für fast jedes Terrain

Carsten Hinrichs
- Seit über 10 Jahren teste ich Fahrräder & Zubehör auf Herz und Nieren.
Koga Beachracer Test

Das Koga Beachracer hat nicht nur ein Eurobike-Award gewonnen, es ist eine Mischung aus Crossrad, Rennrad und MTB. Was der Beachracer kann und wo er sich wohlfühlt, schauen wir uns im Koga Beachracer Test genauer an. Der Hersteller selbst sagt über das Bike „Verschmelzung eines Cycle Cross Rads mit einem 29-Zoll-Mountainbike“. Wir ordnen es in der Kategorie Gravel Bike ein. 

Koga Beachracer am Strand im Sand
Der Beachracer ist für Rennen am Strand konstruiert & gebaut worden. Für Sand- bzw. Strandrennen in den Niederlanden soll das Koga Beachracer Gravelbike die Alternative zum Mountainbike sein.

Ausstattung und Merkmale vom Koga Beachracer

Die des Gravelbikes Ausstattung ist minimal und sehr hochwertig. Der Schalt-Bremsgriff an der rechten Lenkerseite lässt die Kette über die 11 Zahnräder der hinteren Kassette gleiten. Einmal kurz gedrückt und der Gang schaltet hoch, etwas tiefer gedrückt und der Gang schaltet runter. Vorne gibt es nur ein Ritzel, ein Umwerfer fehlt, könnte aber ebenso wie ein zweites Ritzel nachgerüstet werden. Mit den vorhandenen Mitteln ist das Koga Beachracer unserer Meinung nach jedoch optimal ausgestattet. Das Bike hat durch seinen recht hohen Nachlauf ein recht ruhiges Fahrverhalten.

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Technische Daten im Überblick

  • Schaltung: Shimano Ultegra/105
  • Kassette hinten: SRAM 1130 11 speed – 11-42 T
  • Schaltwerk hinten: SRAM Rival 11-speed
  • Gewicht: ca 10.2 kg
  • Bremsen: TRP Spyre / Tektro (Scheibenbremsen)
  • Gabel: Vollcarbon
  • Schwalbe Thunder Burt (vorn) 29 Zoll
  • Schwalbe G-One Speed LiteSkin 60-622 (hinten) 29 Zoll
  • Tubeless Ready-Felgen
  • Rahmen: Aluminium
  • Rahmengrößen: 50 cm, 54 cm, 56 cm, 58 cm und 60 cm (Hier die Rahmenhöhe berechnen
  • 2 x 2 Gewinde für Trinkflaschenhalter

sram rival schaltung koga beachracer

Die Schaltung reagiert sehr zuverlässig und schnell, die Bremsen verzögern gut. Möchte man beim Bremsen voll zugreifen, ist ein Umgreifen von oben nach unten am Lenker fast unabkömmlich. Die Bremsen werden mechanisch via Bowdenzug aktiviert. Die Schaltung via Schalt-Bremsgriff ist einfach und mit wenig Kraft und auch nur einem Finger durchführbar. Der Schaltvorgang ist sehr angenehm und schnell.

Schalt Bremshebel Sram Rival

Schlechte Wegstrecken kein Problem – Koga Beachracer

Das Gravel Bike fühlt sich auf festem Sand sehr wohl, auch der Waldboden oder die asphaltierte Straße gehören zum Terrain, dass mit dem Koga Beachracer gut befahren werden kann. Schotter? Hier schmunzelt das Koga etwas und meistert, je nach Schottergröße, auch diesen Untergrund sehr gut.

Schlechter Fahrradweg mit Schäden

Gerade schlechtere Wegstrecken sind mit den breiten Ballonreifen kein Problem. Schneller als mit einem MTB und langsamer als mit einem Rennrad können schlechte Fahrradwege durchaus gut passiert werden. Kommt ein Rennrad an seine Grenzen, fährt das Koga Gravel Bike einfach weiter. Die Reifen sind dicker als bei klassischen Gravel-Bikes, wem die dicken Schwalbe Reifen zu fett sind, der kann problemlos auf schmalere Reifen umrüsten. Die dicken Schwalbe Big One Liteskin sind dabei noch schmal genug, um das Bike auch problemlos mit dem Fahrradträger zu transportieren.

Schwalbe Big One

Luftdruck dem Untergrund anpassen

Im Wald fahren wird mit etwas weniger Luftdruck, auf Asphalt mit mehr, wie man es bei jedem anderen Fahrrad auch kennt. Die 29 Zoll Fahrradreifen sind dabei für fast jedes Gelände optimal gerüstet. Wir fahren zwischen 2 bar bis 3,2 bar. Das Bike hat durch seinen recht hohen Nachlauf und die spezielle Lenkerform eines Gravel Bikes ein ruhiges Fahrverhalten. Eine Federung hat das Bike nicht, dies merkt man dann auch wenn es mal Äste oder Wurzeln im Streckenverlauf queren muss. Der Komfort des MTB ist dem Gravel Bike vorenthalten geblieben.

Koga Beachracer auf Schotter

Da der Lenker etwas schräg gestellt ist (Gravel Lenker), ist das Feeling und das Handling etwas anders als bei einem Rennradlenker. Durch diesen besonderen Lenker ist eine aerodynamischer Haltung möglich, die sich in Kombination mit dem Nachlauf, positiv auf die Stabilität beim Fahren z. B. auf Schotter auswirkt. Das Vorderrad sorgt in der Kurve für den nötigen Halt, das Hinterrad reduziert den Rollwiderstand und hat uns auch auf weichem Boden noch nicht im Stich gelassen.

Etwas Platz für Zubehör am Koga Beachracer

Am Fahrradrahmen haben wir zwei Mal die Möglichkeit einen Fahrrad Flaschenhalter zu montieren. Da mit diesem Flitzer die Kilometer schneller auf dem Tacho erscheinen als man gucken kann, ist ausreichend Wasser unabdingbar. Um auf unseren Fahrten zum Beispiel unser Flickzeug oder auch das Fahrradwerkzeug mitzubekommen, nutzen wir eine Rahmentasche und je nach Tour eine Fahrrad Satteltasche. Die Fahrradbeleuchtung haben wir meist separat mitgeführt, der Fahrradtacho hat jedoch einen festen Platz am Lenker. Wer mit diesem Flitzer auf Reisen gehen will, der schaut bei unserem Artikel zum Thema Bikepacking vorbei.

Koga Beachracer Rahmen Flaschenhalter

Fazit zum Koga Beachracer Test

Wir mögen dieses Bike sehr, es ist aktuell zu einem unserer Lieblings-Räder im Portfolio geworden. Wieso ist das so? Wir können das Koga Beachracer auf sehr vielen Strecken und Tracks fahren. Bei uns gibt es nicht immer die Möglichkeit auf sehr guten Straßen zu fahren, die Radwege sind oft nicht die Besten. Hier kann das leichte Koga Beachracer punkten. Die Steifigkeit, das ruhige Fahrverhalten durch den Nachlauf von ca. 70 mm, machen das Fahren auf dem Koga Bike sehr angenehm.

Mehr als 1000 km im Koga Beachracer Test

Am Anfang hat die perfekte Einstellung von der Sattelhöhe, der Neigung und dem Winkel des Lenkers ein paar Testfahrten gekostet. Auch bei diesem Fahrrad ist die Abstimmung der einzelnen Höhen, Winkel und Komponenten auf den Fahrer extrem wichtig. Wir haben teilweise während den Fahrten eine kurze Pause eingelegt und um ein paar mm nachjustiert. Schotter, Asphalt, Sand, Waldboden gehörten zu den Untergründen im Koga Test. Genau diese Abstimmung macht für uns den Reiz aus und macht das Fahren mit dem Gravel Bike zum Highlight.

Geschwindigkeiten von 30 km/h sind mit dem Bike kein Problem und schnell erreicht. Je nach Strecke, Untergrund und Bedingungen haben wir auch mal 42 km/h auf dem Tacho stehen. Im Schnitt sind Werte von 25 km/h bis 30 km/h auch bei längeren Touren durchaus möglich.

Koga Beachracer

Hier fährt man einen echten E-Bike Killer. Optimal für jeden, der auch mal abseits vom Asphalt fahren will. Das Fahren auf dem Beachracer ist sehr angenehm, die Räder laufen fast wie von alleine. Wir haben uns eine Fahrradklingel angebracht, wenn wir auf normalen Wegen unterwegs sind, ein Muss bei hohen Geschwindigkeiten. Wer sich ein neues Fahrrad kaufen möchte, sollte das Koga Beachracer mit in die engere Wahl nehmen.

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Unsere Bewertung:

Weitere Erfahrungen und Erkenntnisse folgen. Auf den Bildern ist ein anderer Fahrradsattel als der originale Sattel zu sehen, hier sind die individuellen Bedürfnisse doch sehr verschieden. Dazu haben wir den Fahrradständer für Fotozwecke montiert, dieser, die Klingel und das Rücklicht sind nicht Bestandteil des Originalzustands.

Über den Autor Carsten H.
Ich bin Carsten, der Gründer des Fahrradmagazins. Meine Leidenschaft für das Radfahren begann in der Kindheit, in der Werkstatt meines Großvaters, dem Zweiradmechaniker meines Vertrauens. Das Radfahren wurde für mich eine Inspirationsquelle für authentische, praxisnahe Testberichte und Ratgeber, die ich seit mehr als 10 Jahren im Fahrradmagazin teile.
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