
Wer einen Hund hat, der möchte auch möglichst viel gemeinsame Zeit mit ihm verbringen. Fahrradfahren ist dabei eine ideale Möglichkeit gemeinsam mit dem Hund die Natur zu genießen, sich selbst zu bewegen und dem Vierbeiner den nötigen Auslauf zu geben. Ob sportliches oder gemütliches Fahren, es gibt ein paar Dinge auf die man achten sollte. Wie man Spaß beim Fahrradfahren mit Hund haben kann, erzählen wir euch in diesem Artikel.
Inhaltsverzeichnis
Nicht jede Hunderasse ist zum Fahrradfahren mit dem Hund geeignet
Zuerst schauen wir uns die Hunderasse etwas genauer an, nicht jede Hunderasse ist dazu geeignet gemeinsam mit ihr mit dem Fahrrad unterwegs zu sein. Dies differenzieren wir später noch ein wenig, primär geht es jedoch darum, dass der Hund selbst läuft und das Herrchen neben dem Fahrrad begleitet. Zu kleine Hunde sollten nicht mit einer Leine neben dem Fahrrad geführt werden. Man muss beachten, dass man bei einer normalen fahrradfahrt durchaus 15-20 km/h als Durchschnittswert erreicht. Bei sportlicher Fahrweise sind auch 22-25 km/h kein Problem. Für einen Deutsch Kurzhaar oder einem Windhund sind diese Geschwindigkeiten durchaus kein Problem.
Kleine Hunde sollten nicht am Fahrrad mit der Leine geführt werden
Kleine Hunde haben hier das Problem der zu kurzen Beine. Ein Rauhaardackel, ein Chihuahua, Zwergspitz oder Yorkshire Terrier würden sich bei diesen Geschwindigkeiten in nur sehr kurzer Zeit außer Atem laufen und können diese Werte nur kurz, wenn überhaupt erreichen. Für kleineren Vierbeiner haben wir weiter unten im Artikel jedoch auch noch eine Lösung parat.
Nimmt ein Hund aktiv am Straßenverkehr teil, so sollte er gewisse Dinge beherrschen. Dazu gehört unabdinglich, dass der Hund eine gute Erziehung genossen hat und dem Radfahrer, im Idealfall dem Herrchen und Rudelführer, auf das Wort hört und vertraut. Hat man bei normalen Spaziergängen das Problem, dass der Hund gerne und unkontrolliert auch zu anderen seiner Art läuft, wird er dies auch machen, wenn er Beiläufer zum Fahrrad ist.
So hart es klingt, ein solcher Hund ist nicht oder nur bedingt dafür geeignet, mit dem Fahrrad geführt zu werden. Auf dem Rad hat das Herrchen einen weniger stabilen Halt. Reißt der Hund plötzlich und stark an der Leine, kann dies den Fahrradfahrer so außer Gleichgewicht bringen, dass dieser stürzt. Alternativ kann der Fahrradfahrer die Leine loslassen, hierbei verliert er jedoch die komplette Kontrolle über den Hund.
Merke: Fahrradfahren mit Hund ist nur dann ratsam, wenn der Hund gut erzogen ist und auch in besonderen Situationen auf sein Herrchen hört.
Hilfsmittel zum Führen – Leinenhalter für die Fahrradleine
Es gibt Abstandhalter für das Fahrrad, hier kann man die Hundeleine befestigen und der Hund wird dann über den Leinenhalter und der Fahrradleine geführt.
Das Besondere an guten Halterungen, sie besitzen eine kleine Federung. Da der Hund nicht immer exakt neben dem Herrchen laufen wird, werden kleine Bögen und Verzögerungen über die Federungsvorrichtung abgepuffert. Ebenfalls vorhanden ist eine Sicherungseinrichtung, die die Leine auf zu starken Zug, z.B. bei Unfällen, löst. Hierbei wird bei den meisten Herstellern auf Klettverschluss gesetzt.
Der Hund sollte stets auf der rechten Seite des Fahrrads geführt werden, weg vom Straßenverkehr und entfernt von Gegenverkehr.
Es ist unbedingt auch auf die Sicherheit des Hundes zu achten, es sollte daher möglichst nur mit einem Brustgeschirr bzw. Hundegeschirr gearbeitet werden. Die Kraft kann sich so ausreichen auf den Brustbereich des Hundes verteilen. Ein bloßes Halsband würde dem Hund bei gespannter Leine immer wieder den Hals zuschnüren.
Was man im Dunkeln beachten sollte
Fährt man im Dunkeln, sollte der Hund in jedem Fall auch mit Reflektoren bestückt werden. Dazu kann man dem Vierbeiner eine Art Weste anziehen. Ideal Weiser befestigt man hier noch ein rotes Blinklicht, dabei sollte man aber darauf achten, dass der Hund nicht davon geblendet wird.
Um anderen Verkehrsteilnehmer deutlich zu zeigen, dass man im Gespann unterwegs ist, sollte man eine reflektierende Hundeleine nutzen. Durch die Reflektion wird schnell deutlich, dass der Hund zum Fahrrad gehört und man nicht zwischen Hund und Radfahrer hindurch kann.
Kleine Hunde sollte man nicht an der Leine führen und das Fahrrad sollte auch nicht die Methode sein, um dem Hund Auslauf zu geben. Wer dennoch nicht auf seinen besten Freund verzichten möchte, kann kleinere Hunde ideal in einem Hundefahrradkorb transportieren. Wird der Vierbeiner älter und kann nicht mehr so wie er gerne möchte, bietet sich für größere Hunde auch ein Fahrradanhänger für Hunde an. Sowohl beim Fahrradkorb für Hunde als auch beim Hundefahrradanhänger muss der Hund nicht selber laufen.
Unser Fazit zum Fahrradfahren mit Hund
Wer mit dem Fahrrad und dem Hund gleichzeitig am Straßenverkehr teilnehmen möchte, sollte dies üben. Der Hund sollte langsam an die neue Situation herangeführt werden, anfänglich kann mittels Schieben vom Fahrrad die Situation in langsamen Geschwindigkeiten geprobt werden. Auch der Fahrradfahrer benötigt eine gewisse Routine und Übung. Plötzliche Bewegungen und ruckartige Eingriffe müssen gekonnt abgefangen werden.
Der Hund wird an die Fahrradleine gewöhnt
Für die ersten Versuche empfiehlt es sich einen abgelegenen Parkplatz oder ein Wald zu suchen, in dem man üben kann. Abstandhalter und Fahrradhalter für die Hundeleine helfen einem dabei, den Hund und das Fahrrad bestmöglich unter Kontrolle zu halten.
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*Anzeige – Wer sich unsicher ist, kann sich auch bei einem Hundetrainer über das Führen von Hunden am Fahrrad informieren und schulen lassen. Wer die Zeit nicht investieren kann, bekommt im Netz durchaus Anleitungen und Hilfestellungen zum Erziehen von Hunden. Wer sein Fahrrad auf einem Fahrradträger transportieren möchte, sollte den Hundeleinen-Halter für den Transport abnehmen.