Helmkamera Test – Worauf man vor dem Kauf achten sollte

Carsten Hinrichs
- Dies ist ein Gemeinschaftsbeitrag der Fahrradmagazin Redaktion.
Zwei Helmkaeras auf zwei Fahrradhelmen

Videos, YouTube und Bewegtbilder sind absolut im Trend. Bei einem so großen Boom und Trend bleibt natürlich auch das Fahrrad nicht ohne Kamera, besser gesagt, der Helm. Mit einer Helmkamera kann man nicht nur beim Motorrad fahren, Skifahren, Snowboarden oder Skateboarden beeindruckende Bilder und Videos aufnehmen, auch beim Fahrradfahren kann eine Helmkamera imposante Videoaufnahmen einfangen. Hier lest ihr welche Kamera sich eignet und worauf man auch 2024 vor dem Kauf achten sollte.

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Motorradhelm Crosshelm Helmkamera

Die Helmkamera wird, wie der Name schon sagt, auf dem Helm montiert. Dies hat den Vorteil, dass die Kamera immer dahin schaut und die Bereiche aufzeichnet, die der Fahrradfahrer gerade sieht.

Gewicht und Größe von Helmkameras

Bei der Auswahl der richtigen Kamera, sollte man genau auf das Gewicht achten. Trägt man den Fahrradhelm für eine längere Zeit, kann sich eine schwere, an der Seite befestigte Helmkamera durchaus beim Tragen bemerklich machen. Die Hersteller von Helmen achten zunehmend darauf, dass diese leicht sind und sich anfühlen, als würde man ohne fahren. Bei Wind kann sich ein zusätzlicher Bremseffekt bemerkbar machen. Je weniger die Kamera und die Halterung wiegt, umso besser ist dies. Dabei darf man jedoch nicht auf eine ausreichende Akkulaufzeit verzichten.

Verschiedene Helme mit Helmkamera

Akkulaufzeit und der Spagat zum Gewicht

Wer umfangreiche Videoaufnahmen machen möchte und die Kamera nicht immer wieder ausschalten will, der sollte auf eine hohe Akkulaufzeit achten. Hat die Kamera ein Display, sollte man dies, sofern möglich, ausschalten – So spart man viel Strom. Einen Live-View wird während der Fahrt nicht benötigt.

Die Kamera um einen Zusatz-Akku erweitern. Die GoPro hat z.B. die Möglichkeit ein Akku-Pack anzuschließen und direkt auf die Kamera zu klippen. Das Gewicht erhöht sich so, die Aufnahmezeit jedoch auch (Abhängig von der Videoqualität und der Speicherkarte).

Einfache Bediendung der Helmkamera

Ist die Kamera am Helm und in der Halterung, sollte diese möglichst einfach und mit wenig Fingereinsatz gut zu bedienen sein. Optimaler Weise lassen sich alle wichtigen Funktionen wie Einschalten / Ausschalten, Videoaufnahme starten und stoppen, über einen eigenen Knopf an der Kamera bedienen. So hat man den Vorteil, dass man den Helm nicht immer vom Kopf oder die Kamera aus der Halterung nehmen muss.

Befestigung der Kamera am Fahrradhelm

Die Kameras werden mit spezifischen Halterungen befestigt. Bei den Halterungen gibt es verschiedene Modelle, welche zum Kleben oder zum Klippen. Fahrradhelme mit Belüftungsschlitzen können als Grundlage für die Befestigung dienen. Die Halterungen können dabei festgeklemmt oder mit einem Riemen festgeschnallt werden. Solche Helme sind zum Beispiel die Modelle Cratoni Pacer oder Lazer Beam sowie der Alpina Mythos 3 (Nachfolger des auf dem Bild zu sehenden Helms).

Helmkamera mi einem Gurt befestigt

Sind keine Löcher oder Lüftungsschlitze an den richtigen und passenden Stellen vorhanden, kann eine leistungsstarke genutzt werden (z.B. beim Nutcase Helm). Die Kamerahalterung sollte sehr fest am Helm angebracht werden, Erschütterungen, Wind und auch dickere Fliegen und Brummer sollten der Befestigung nichts ausmachen.

Helmkamera Test - Halterung an den Helm geklebt - Gopo 4 Hero

Die Halterung sollte nun so angebracht werden, dass die Kamera geradeaus zeigt und im richtigen Winkel filmt. Dabei muss man sich die Frage stellen, möchte ich vorrausschauend filmen oder direkt vor dem Fahrrad. Gute Halterungen bieten die Möglichkeit der individuellen Winkeleinstellung.

Was die Halterung auch sein sollte, sturzfest! Eine gute Action Cam ist teuer. Fällt sie einmal herunter oder stützt man bei einem Manöver, sollte die Kamera gut geschützt sein. Dazu kommt die Notwendigkeit, dass man die Halterungen und das Zubehör auch einzeln nachkaufen können muss.

Speicherkarte und Aufnahmekapazitäten

Da man nie weiß wann einem etwas Spektakuläres während der Fahrt passiert, wann man den Trick mit dem BMX oder MTB steht oder der Straßenverkehr eine Überraschung für einen bereithält, filmen viele Helmkamerabesitzer die ganze Zeit. Dies geht jedoch nur, wenn die Kamera ausreichend Speicherplatz hat bzw. die Speicherkarte ausreichen groß ist. Man sollte also darauf achten, dass die Kamera nicht nur 32 GB Karten erkennt. Bei Full HD und 4k Auflösung sollte es möglich sein 64 GB bis 128 GB Speicherkarten einzusetzen.

Unsere Empfehlung, Kameras ohne internen Speicher mit einem Speicherslot für eine SD Karte oder Mini-SD Karte. Der Vorteil: Ist die Karte voll, kann man direkt die nächste Speicherkarte einsetzen ohne die Kamera an einen PC anschließen zu müssen. Die Karte sollte dabei eine hohe Schreibgeschwindigkeit haben. Wächst die Video-Dateigröße schneller, als die Speicherkarte schreiben kann, wird die Aufnahme nicht funktionieren. Wir empfehlen euch nicht unter 100 MB/s zu gehen und darauf zu achten, dass die Mikro-SD Karte oder SD-Karte auch für UHD Aufnahmen geeignet ist, mit der Geschwindigkeitsklasse U3 macht ihr hier nicht viel falsch.

Aufnahmen bei Nacht

Die Mini-Kameras können wirklich atemberaubende Bilder aufnehmen. Oft ist dies aber nur bei ausreichender Belichtung der Fall und in der Nacht kommen viele Kameras an ihre Grenzen. Es gibt einige Kameras mit Zeitraffereinstellungen für die Nacht, man kennt diese Videos bei denen der Nachthimmel und Sternenteppich eindrucksvoll aufgenommen wird. Diese Modi sind oftmals darauf optimiert, langsame Bewegungen aufzuzeichnen. Schnelle Bewegungen sind in der Nacht jedoch oft ein Problem. Hier muss entweder der ISO-Wert sehr hochgesetzt oder die Verschlusszeit hoch eingestellt werden. Ein hoher ISO-Wert führ jedoch zu Bildrauschen und eine hohe Verschlussdauert verwackelt die Bewegung und die Bilder werden in der Regel unscharf. Unsere Erfahrung zeigt, schnelle Nachtaufnahmen sind bei vielen Action Cams noch ein Problem.

Verschiedene Helmkameras / Action Cams im Überlick

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Technische Details und Funktionen

  • Hilfreich aber kein Muss, ein GPS Empfänger. Mit diesen Daten weiß man später immer, welche Videominute an welchem Ort aufgenommen wurde.
  • Ebenfalls hilfreich, ein Beschleunigungssensor, hiermit kann man z.B. die aktuelle Geschwindigkeit abbilden.
  • WLAN, per WLAN lassen sich die Bilder z.B. Live auf ein Smartphone oder Tablet übertragen. Auch lässt sich die Kamera meist per WLAN und App steuern. Hat man eine Handyhalterung am Lenker, kann die Kamera bequem bedient werden.
  • Die Helmkamera sollte wassergeschützt und wenn möglich wasserdicht sein. Setzt plötzlicher Regen ein, darf die Kamera nicht unter dem Nass leiden.

Alles auf einem Blick, darauf sollte man vor dem Kauf achten:

  • Hohe Akkulaufzeit
  • Hohe Auflösung bei Videoaufnahmen
  • Speicherkartenerkennung mit hoher Speicherkapazität
  • Einfache Bedienung innerhalb der Halterung
  • Halterung mit vielen Winkeleinstellungen
  • Erweiterungsmöglichkeiten der Akkulaufzeit oder Schnellladesystem

Videoaufnahme Helmkamera auf Fahrradhelm

Bekannte Hersteller und Marken von Helmkameras

Ein der bekanntesten Hersteller dürfte die Marke GoPro sein. Diese mittlerweile in der 4. Generation hergestellte Action-Cam bietet einiges an Funktionen in unterschiedlichen Modellvarianten. Auch bekannte Hersteller wie Sony oder Panasonic stellen kleine Action Kameras her. Hier wird die ganze Erfahrung aus dem Camcorder Segment bei der Entwicklung der Outdoor Aktion Cams eingebracht.

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