Wer auf der Suche nach einem Elektrofahrrad oder Pedelec ist, der wird nicht um das Thema der Motorenart herumkommen. Es gibt bei Elektrofahrrädern aktuell zwei maßgeblich eingesetzte Motorenarten.
Zu einem gibt es den Tretlagermotor, oder auch Mittelmotor genannt, ihm gegenüber steht der Nabenmotor. Beide Varianten unterscheiden sich und haben eigene Vor- und Nachteile. Über den Tretlagermotor haben wir bereits berichtet, dazu einfach dem Link folgen: Tretlagermotor und Mittelmotor
Inhaltsverzeichnis
Der Nabenmotor im Überblick
Der Nabenmotor findet seinen Platz, wie der Name schon sagt, in der Nabe vom Rad. Wo oftmals in neueren Rädern ein Nabendynamo verbaut ist, findet sich nicht selten der Nabenmotor. In der normalen und straßentauglichen Ausführung, für die man kein Versicherungskennzeichen benötigt, bringt der Nabenmotor eine Leistung von 250 Watt. Betrieben wird er im Regelfall mit 36 oder 48 Volt. Gesteuert wird der Motor über eine Bedieneinheit am Lenker.
Nabenmotor mit Getriebe
Damit der Nabenmotor nicht bremst, wenn man keine Hilfe des Motors in Anspruch nimmt, befindet sich innerhalb des Nabenmotors im Idealfall ein Planetengetriebe. Dieses Getriebe schaltet sich komplett aus, wenn keine Kraftübertragung stattfinden soll. Der Radnabenmotor ist meist Bürsten- und damit Wartungsfrei. Egal ob im Vorderrad oder im Hinterrad, das normale Rad und die normale Nabe werden dafür durch die Motornabe ersetzt.
Vorteile vom Nabenmotor
Die Vorteile gegenüber dem Tretlager- oder Mittelmotor sind relativ einfach zusammengefasst. Mit einem Vorderradmotor oder einem Hinterradmotor hat man die Möglichkeit einer Energierückgewinnung beim Abbremsen. Ein weiterer Vorteil ist der wartungsarme Motor. Während bei einem Mittelmotor die Antriebskette mehr belastet wird, tritt dies beim Vorderradmotor nicht auf. Für den Vorderradantrieb oder auch Hinterradantrieb gibt es bereits Umbausätze, um das normale eigene Fahrrad zu einem Pedelec umzubauen. Mit einem solchen Pedelec Umbausatz ist es relativ preiswert möglich, ein Elektrofahrrad zu bekommen. Einer der führenden Hersteller dieser Elektrofahrrad Umbausätze ist die Firma Elfei.
Nachteile vom Radnabenmotor
Ein Nachteil vom Motor in der Radnabe ist das Gewicht. Der Schwerpunkt vom Fahrrad verlagert sich etwas zur Vorderachse, sofern man einen Vorderradantrieb nutzt. Dies kann in Kurven auf Schotterwegen durchaus problematisch werden. Das Rad neigt möglicherweise leichter dazu wegzurutschen. Bei einer Reifenpanne kann es durchaus etwas aufwändiger werden, den Fahrradschlauch zu wechseln. Es ist danach besonders wichtig, die Radschrauben wieder richtig festzuziehen. Bei einem Felgenschaden muss der Motor komplett entspeicht und in eine neue Felge wieder eingespeicht werden. Den Nabenmotor kann man auch als E-Bike Umbausatz nachrüsten.
Fazit zum Nabenmotor
Das Fazit zum Nabenmotor ist schnell gezogen. Er ist der ideale Motor für Umbausätze und Nachrüstsätze. Auch wer sich ein neues Pedelec oder E-Bike zulegen möchte, ist mit dem Radnabenmotor gut beraten. Der Tretlagermotor findet zwar immer mehr Beliebtheit, sollte man Wartungen und Reparaturen immer von einer Fachwerkstatt durchführen lassen, sind die Nachteile kaum noch relevant. Generell sollte man vor dem Kauf immer eine Probefahrt machen. Das Ergebnis der Probefahrt sollte Grundlage für die Kaufentscheidung sein. Worauf man noch achten sollte haben wir im E-Bike Test zusammengefasst.